Shenzhen Fashion Week orientiert sich auf Region-Niveau in der Shekou I-Factory

Seit 2015 arbeitet sich die Shenzhen Fashion Week der Shenzhen Garment Industry Association nach vorn. In der ehemaligen Fabrikhalle der Shekou I-Factory wurde im April 2022 luftige und farbige Damenmode für den Herbst/Winter über den Runway geschickt.

Die Pekinger Xinhua und Eye Shenzhen berichteten.

Textilien und Technologie gehen in Shenzhen eine Partnerschaft ein

Das Digitale hält laut Xinhua Einzug in die Modetrends. Neue Technologien – so neu ist das Digitale seit ca. 30 Jahren nicht mehr – haben in der Modegeschichte immer eine wichtige Rolle gespielt. Denn Technologien zur Herstellung von Kleiderstoffen haben beispielsweise zu Beginn des 19. Jahrhunderts in Deutschland Einzug in die Webstuben gehalten. Textilunternehmer schafften Dampfmaschinen für die maschinellen Webstühle an. Dadurch wurden viele Weber arbeitslos.

Gerhart Hauptmann schrieb 1892 deshalb das „soziale Drama“ Die Weber. Einerseits erlebte die Textilindustrie einen Boom. Viele Menschen, die sich zuvor Kleidung kaum leisten konnten, erhielten nun einen Zugang zu Weißwäsche. Andererseits wurden die Handwerker an den Webstühlen arbeitslos. Es gingen auch viele Praktiken der Stoffherstellung verloren.

Mode hat immer etwas mit der Kenntnis der Kleiderstoffe zu tun. Möglicherweise werden bald luftig schwebende Textilien aus recycletem Plastik eine wichtige Rolle in der Modeindustrie spielen. Insbesondere in der Sportbekleidungsindustrie sind Laufshirts aus recycletem Plastik nicht etwa billiger, sondern teurer. Denn die Bekleidung aus wiederverwerteten Materialien wie Plastik aus den Ozeanen verschafft ein unbezahlbar gutes Gewissen. Die eigene Footprint wird „schöner“.

Die Shanghai Fashion Week hatte ebenfalls auf das Digitale gesetzt, indem es aus der Not des Lockdowns eine Tugend machte. An der Kollektion von Leaf Xia und ihrer digitalen Präsentation lässt sich gut die Überschneidung von Digitalem, Kawaii und Kleidungsstoffen beobachten. Das Niedliche wird von der Modedesignerin mit einer Patchwork-Ästhetik hergestellt, die einerseits üppig und luxuriös verarbeitet wird, während andererseits an eine Montage von Stoffresten erinnert.

Die Modeindustrie in Shenzhen dockt an internationale Trends an, verliert sich allerdings mit chiffonartigen Kleidern für junge Frauen in einer historischen Ästetik der Tang-Dynastie.

In der chinesischen Kunstgeschichte bzw. der Visualisierung von Dynastie-Wechseln in 中国, China, wurde immer an der Kleidung die Macht deutlich.

Shenzhen Fashion Week macht viel richtig.

Shenzhen macht viel richtig. So hat die frühe Sonderwirtschaftszone viele globale Trends aufgegriffen. Die Umwandlung einer Fabrikhalle, Shekou I-Factory, in ein Kultur- und Messezentrum nicht zuletzt für Runways der Shenzhen Fashion Week könnte auch in London, Liverpool oder Berlin abgeschaut sein. Retro und Upgrading sind schick.

Schon 2015 arbeiteten nach Angaben der Stadtverwaltung von Shenzen 15.000 Designer*innen in der Region nach Hongkong. Mehr als 2.000 Modeunternehmen beschäftigten 300.000 Menschen. Möglicherweise sind diese Zahlen noch gewachsen.

Wir informieren Sie ständig über neue Trends in der Shenzhen Fashion Week.

Ihr Team von China-Charme